Sehr geehrte Damen und Herren des Kusterdinger Gemeinderats,
am Donnerstag, 06.07.2023, fand im Höfle in Kusterdingen eine Veranstaltung statt, bei der den Bürgerinnen und Bürgern, die der Einladung gefolgt waren, die Pläne des Kreises zur Umsetzung des Radkonzeptes vorgestellt wurden, da diese mit einschneidenden Maßnahmen verbunden wären. Es soll eine Radquerung gebaut werden, die das Wechseln von der Hauptstraße auf den einseitig geführten Radweg im Begegnungsverkehr erleichtern soll.
Die favorisierte Planung des Landratsamtes sieht hierzu vor, dass zugunsten dieser Radquerungshilfe die bestehenden Kastanien am Ortsein- bzw. -ausgang von Wankheim Richtung Mähringen gefällt werden. Die genauen Pläne sollen, so hat es Herr Kehrer vom
Landratsamt bei diesem Termin angekündigt, in einer Gemeinderatssitzung vorgestellt werden.
Im Sinne eines konstruktiven und zielorientierten Vorgehens werden von der CDU Kusterdingen und den in der beigefügten Unterschriftenliste Kusterdinger Bürgerinnen und Bürgern folgende Vorschläge zur Berücksichtigung bei der bevorstehenden Abstimmung unterbreitet und an den Erhalt der ortsbildprägenden Kastanien appelliert. Denn die Gemeinderätinnen und Räte sind die gewählten Vertreter der Gemeinde und dieses demokratische Organ soll nicht durch Formierung einer Bürgerinitiative oder ähnlichem ausgehöhlt werden, wenngleich das Bestreben vorhanden ist, sich für den Erhalt der Bäume einzusetzen und politisches Gehör zu finden.
Bei der Präsentation der Planungen erklärte Herr Kehrer vom Landratsamt ganz klar, dass es drei Optionen gibt und dem Gemeinderat die Möglichkeit gegeben wird hierüber zu entscheiden.
- Möglichkeit 1: Die beschriebene Lösung im Ort bei Verlust der Bäume
- Möglichkeit 2: Eine Querungshilfe vor dem Ortseingang
- Möglichkeit 3: Keine Querungshilfe
Für den Fall, dass der Gemeinderat die Errichtung einer Querungshilfe für notwendig erachtet, schlagen wir vor für die zweite Lösung, die Errichtung im Außerortsbereich, also vor dem aktuellen Ortseingang zu stimmen. Hierbei geben wir zu bedenken, ob eine Verlegung der landwirtschaftlichen Wege und/oder die Verschiebung der Ortstafel denkbare Maßnahmen sind, um die angeführten Kontra-Argumente (mögliche Konflikte mit landwirtschaftlichen Maschinen, erhöhte Geschwindigkeiten durch Außerörtlichkeit etc.) im Sinne der Querungshilfe zu beseitigen.
Durch die Versammlung wurde zudem festgestellt, dass die Verkehrsberuhigung, beispielsweise durch einen Blitzer und/oder Reduzierung der erlaubten Höchstgeschwindigkeit, der Verkehrssicherheit ebenso zuträglich wäre, wie eine Querungshilfe und dass dies, mit Blick auf die vorherrschende Gesamtsituation mit Engstellen entlang der Hauptstraße und ohnehin genutzten Ausweichrouten von Schülerinnen und Schülern gleichermaßen zielführend ist.
Weiter stellt sich insgesamt die Frage, welches Ziel genau verfolgt werden soll, denn die favorisierte Variante sieht gleichermaßen eine Querungshilfe für Radfahrer, wie auch für Fußgänger dar, allerdings ist mit kaum bis sehr geringem Fußgängeraufkommen an dieser Stelle zu rechnen, u.a. wegen bereits erwähnter Engstellen entlang der Hauptstraße.
Wir unterstützen jede Maßnahme, die der Verkehrssicherheit zuträglich ist und z.B. die Schülerinnen und Schüler auf ihrem Weg in die Schule schützt, sich aber ohne einen so massiven Einschnitt durch das Fällen der Bäume realisieren lässt. Ein ganzheitlicher Ansatz mit dem gesamten Straßenverlauf im Blick ist unserer Meinung nach geboten.
Aus unserer Sicht gibt es zu der Planungsvariante, die den Verlust der wertvollen und vitalen Bäume bedeutet, ernstzunehmende Alternativen, weswegen wir uns klar gegen das Fällen aussprechen!
Bei der bevorstehenden Abstimmung ist es Ihre Entscheidung, die Sie selbst, aber im Sinne und für die Bürgerinnen und Bürger auf den Härten treffen.
Es grüßt Sie herzlich stellvertretend für die CDU Kusterdingen
Jens Deichmann
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